Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera)

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Tulpenbaums erstreckt sich über den östlichen Teil Nordamerikas bis zu Höhen von 1350 m. Der Tulpenbaum ist eine hervorragende Alternative auf Eschenstandorten und lässt sich gut in die heimische Waldgesellschaft integrieren. Er ist zudem dürretolerant und sturmfest, was ihn zu einem wichtigen Baum für die Anpassung der Wälder an den Klimawandel macht.
Der Tulpenbaum bevorzugt tiefe, frische Böden und zeigt auf nährstoffreichen Böden das beste Wachstum. Ein Stickstoff- und Phosphormangel kann das Wachstum jedoch stark einschränken. Der Baum mag keine Staunässe, ist aber tolerant gegenüber zeitweisen Überflutungen.
Der Tulpenbaum kann bis zu 300 Jahre alt werden, eine Höhe von 46 Metern und einen BHD von 150 cm erreichen. Er zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Geradschaftigkeit aus und ist sturmfest – selbst nach Astbrüchen erholt er sich schnell. Der Tulpenbaum benötigt eine gleichmäßige Wasserzufuhr und ist winterfrosthart.
Für die Pflanzung wird die Herbstpflanzung von zweijährigen Sämlingen empfohlen. Eine leichte bis mittlere Überschirmung ist in den ersten Jahren vorteilhaft, um Frostschäden zu vermeiden. Der Pflanzverband sollte zwischen 1 x 2 oder 1,5 x 2 Metern liegen, um Wurzelkonkurrenz zu begrenzen.
Das Holz des Tulpenbaums ähnelt in seinen physikalischen Eigenschaften dem der Linden. Es kann als hochwertiges Furnier- und Schnittholz verwendet werden, lässt sich gut trocknen und hat ein gutes Stehvermögen nach der Trocknung. Es ist ideal für die Zellstoffindustrie und wird als Sperrholz verwendet.